Verband der heimatkundlich-
historischen Vereine Saarlouis e.V.
Besichtigung des Stabsbunkers unter dem Saarlouiser Landratsamt
Der Rodena Heimatkundeverein Roden e.V. besichtigte zuletzt den Atombunker unter dem Saarlouiser Landratsamt. Dieser wurde in der Zeit des kalten Krieges errichtet. Seine Aufgabe bestand darin, die Befehlsgewalt der Region im Falle eines Krieges aufrecht zu erhalten.
Der Atombunker unter dem Saarlouiser Landratsamt wurde 1966 in Betrieb genommen. Nur wenige Personen wussten zu Anfang von seiner Existenz. Insgesamt 35 Personen, unter anderem bestehend aus dem Landrat, Führungskräften der Hilfsdienste oder der Polizei, hätten dort Zuflucht finden können um von dort erforderliche Maßnahmen koordinieren zu können. Auch die Detonation einer 200 Meter entfernten Atombombe sollte der Besatzung im Bunker nicht schaden.
Im Bunker befinden sich eine einfache Küchenzeile für die Aufbereitung der Notrationen, Toiletten mit Hebewerk und Feldbetten nach Geschlechtern getrennt. Die Fernmeldeanlage im Bunker wurde mit Batterien betrieben. Der Bunker hat einen schmalen Notausgang, die Luft der Sicherheitsanlage wurde mit Sand gefiltert um zu reinigen.
Im Kreis Saarlouis gab es noch kleinere Bunker wie Beispielsweise in Gerlfangen und Schmelz-Außen. Die Besatzung der Zusatzbunker bestand jeweils aus zwei Personen, die unter anderem Bombenexplosionen, Strahlungswerte melden sollten.
2013 hatte der Stabsbunker keine Aufgabe mehr. Vieles von seiner Ausstattung ist dort noch vorhanden.
Das Innere des Stabsbunker unter dem Saarlouiser Landratsamt