Archiv der Kategorie: Kultur

10-jähriges Jubiläum des VHVS

Heimatkundlich-historischer Verein Saarlouis feiert 10-jähriges Jubiläum

Am 29. April 2024 wurde im Studio des „Theater am Ring“ ein bedeutendes Jubiläum gefeiert, als der Verband heimatkundlich-historischer Vereine Saarlouis e. V. (VHVS) sein 10-jähriges Bestehen feierte. Der 1. Vorsitzenden, Michael Hoen, konnte zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Verbänden und den Mitgliedsvereinen herzlich begrüßen. Der VHVS wurde am 23. April 2014 gegründet und vereint seither eine Vielzahl von kulturellen und heimatkundlich orientierten Gruppierungen unter seinem Dach.

Zu den Gründungsmitgliedern gehören namhafte Vereine wie der Verein für Heimatkunde Neuforweiler e.V., der Verein für Heimatkunde Lisdorf e. V., Rodena Heimatkunde-verein Roden e.V., Rodener Geschichtskreis e.V., der Verein für Geschichte und Heimatkunde Saarlouis-Fraulautern e. V., Verein für Mundart u. Geschichte Beaumarais e.V., Heimatkunde u. Geschichtsverein Picard e.V., Saarlouiser Geschichts-werkstatt, sowie weitere Vereine, die sich der Pflege und Erforschung der regionalen Geschichte und Kultur verschrieben haben.

Während einer Präsentation wurden die Errungenschaften und Aktivitäten der Mitgliedsvereine anhand von Bildern und Urkunden eindrucksvoll dargestellt. In seinem Rückblick auf die vergangenen Jahre betonte Michael Hoen die erfolgreiche Entwicklung des Verbandes, geprägt von zahlreichen Veranstaltungen und Studienfahrten sowie einem vollen Terminkalender durch die Aktivitäten der Mitgliedsvereine.

Der Oberbürgermeister der Stadt Saarlouis, Peter Demmer, würdigte die wichtige Arbeit des Verbandes und sicherte auch für die Zukunft die Unterstützung der Stadt zu. Die beiden OB-Kandidaten, der CDU Marc Speicher und der SPD Florian Schäfer, schlossen sich den Glückwünschen anlässlich des Jubiläums an.

Im Namen des Verbandes bedankte sich Jürgen Baus bei Michael Hoen für seine zehnjährige Amtszeit als Vorsitzender mit einer besonderen Geste: einer Zeichnung der Kirche von Neuforweiler von Hans Nicola.

Im Anschluss fanden Neuwahlen des Vorstandes statt, bei denen Michael Hoen in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt wurde. Weitere Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes sind die stellvertretenden Vorsitzenden Jürgen Baus und Georg Jungmann, die Schatzmeisterin Nadja Ney, die Schriftführerin Monika Gladel, sowie Alois Rau für die Organisation und Herbert Germann für die Öffentlichkeitsarbeit und Internetpräsenz. Weitere Personen aus den Mitgliedsvereinen verfolständigen den Vorstand.

Ein Ausblick auf die nächsten Termine 2024 rundete den Abend ab, darunter der Mundartnachmittag zum Abschluss der Saarlouiser Woche, eine Studienfahrt nach Speyer und eine Vortragsreihe zum Thema Sport in Saarlouis.

Der Jubiläumsabend fand seinen feierlichen Ausklang bei einem Umtrunk und bot den Gästen die Gelegenheit zu einem regen Austausch.

Der Verband heimatkundlich-historischer Vereine Saarlouis e. V. blickt stolz auf zehn erfolgreiche Jahre zurück und sieht optimistisch in eine vielversprechende Zukunft, in der die Pflege der regionalen Geschichte und Kultur weiterhin im Mittelpunkt steht.

Entdeckungstour auf dem Alten Friedhof in Saarlouis

Text  Ulrike Schindelbeck, Bilder Ulrike Schindelbeck, Jürgen Baus, Herbert Germann, Michael Hoen.

Am 22. März 2024 lud der VHV Saarlouis zu einer Führung auf dem Alten Friedhof in Saarlouis ein. Etwa 20 historisch Interessierte, sowie Mitglieder unseres Heimatkundeverein Lisdorf, nahmen an dieser Exkursion teil. Der Friedhof, der sich südlich der Walter-Bloch-Straße befindet, ist ein wahres Juwel der Stadtgeschichte. Er wurde 1773 angelegt.

Auf dem Friedhof finden sich über 600 Grabstätten, die von der Vergangenheit erzählen. Viele dieser Gräber sind denkmalgeschützt und stammen aus der Zeit vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute. Unter ihnen befinden sich auch 131 jüdische Gräber, die eine wichtige historische Verbindung repräsentieren.

Der Friedhof erstreckt sich über eine Länge von etwa 300 Metern und bedeckt eine Fläche von 1,7 Hektar. Ein alter Baumbestand umgibt die Grabstätten und verleiht dem Ort eine besondere Atmosphäre.

Dieser Alte Friedhof Saarlouis ist nicht nur ein Ort der Ruhe, sondern auch ein lebendiges Zeugnis vergangener Epochen. Die Grabmäler erzählen von Politikern, Geistlichen und Militärs, die die Geschichte der Stadt und Festung Saarlouis mitgeprägt haben. Der Förderverein zur Denkmalpflege des Alten Friedhofs setzt sich dafür ein, diese wertvollen Stätten vor dem Verfall zu bewahren.

Die Führung war eine einzigartige Gelegenheit, die Vergangenheit zu erkunden und die Geschichten hinter den Grabsteinen zu erfahren. Der Alte Friedhof Saarlouis bleibt ein Ort des Gedenkens und der Erinnerung für kommende Generationen.

 

Geleitet wurde die Führung von unserem Gästeführer Helmut Grein, der mit seinem fundierten Wissen die Geschichte und Geschichten hinter den Grabmalen zum Leben erweckte.

Der langjährige/ehemalige Vorsitzende des Vereins Hans Jörg Schu, sein Sohn Christian und unser Führer Helmut Grein. Ein zufälliges Treffen. Seine Tradition wird fortgeführt.

10 Jahre VHVS

Mit einer Jubiläumsfeier am 29. April ab 18 Uhr im Theater am Ring (Studio) begeht der Verband der heimatkundlich- historischen Vereine Saarlouis e.V. sein 10 jähriges Bestehen.

Am 23. April 2014 wurde der Verband heimatkundlich-historischer Vereine Saarlouis e. V., VHVS, gegründet. Mit diesem Akt haben neben den kulturellen und sportlichen Vereinen der Stadt Saarlouis nun auch die heimatkundlich orientierten und arbeitenden Gruppierungen eine eigene Dachorganisation auf Stadtebene. Zu den Gründungsmitgliedern gehören der Verein für Heimatkunde Lisdorf e. V., der Verein für Geschichte und Heimatkunde Saarlouis-Fraulautern e. V., der Rodener Geschichtskreis e. V., der Rodena Heimatkundeverein Roden e. V., der Heimatkunde- und Geschichtsverein Picard e. V., der Verein für Heimatkunde Neuforweiler e. V. , die Saarlouiser Geschichtswerkstatt („Academie francaise sarrelouisienne“) und der Verein­­ für Mundart und Geschichte Beaumarais.

Eine Präsentation zeigt mit Bildern und Urkunden das Schaffen der Mitgliedsvereine.

Rodener Faasend damals

Vom Publikum gut besucht fand im Donatuszentrum Roden die Filmvorführung des Rodener Heimatkundevereines Rodena über die Faasend damals in Roden statt.

Nach einer kurzen Einführung beginnend mit 1935, bis zur der Gründung der RODEKA (Rodener Narren).

Neben dem Karnevalumzug, der Kappensitzung auf dem Marktplatz in Roden 1959, dem Prinzen ohne Prinzessin „Theoderich von Fernguckshausen“ ging es weiter mit Rodener Faasendumzügen. Der Filmnachmittag endete mit einem kurzen Filmausschnitt über den Umzug in Remich.

Parteien, politische Kultur und Vereine im Saargebiet

Am 10. Oktober fand im Rahmen der Vortragsreihe des VHVS im Theater am Ring ein hochinteressanter Vortrag über Parteien, politische Kultur und Vereine im Saargebiet von 1918 bis 1935 statt. Referent des Abends war Dr. Hans-Joachim Kühn, renommierter Historiker und Experte für die Geschichte der Region. Der Vorsitzende des VHVS Michael Hoen begrüßte die Gäste zu diesem spannenden Vortrag.

Dr. Kühn präsentierte einen fundierten Einblick in die politische Landschaft des Saargebiets während der Zwischenkriegszeit. Dabei legte er besonderen Fokus auf die verschiedenen Parteien, ihre Ideologien und ihre Rolle in der politischen Kultur jener Zeit.
Der Vortrag begann mit einer kurzen Einführung in die historischen Hintergründe des Saargebiets nach dem Ersten Weltkrieg. Anschließend widmete sich Dr. Kühn den einzelnen politischen Gruppierungen, die in dieser Zeit eine maßgebliche Rolle spielten.
Besonders interessant waren seine Ausführungen zur Zentrumspartei, die als katholische Volkspartei großen Einfluss auf das politische Geschehen hatte. Aber auch die Sozialdemokraten, Kommunisten und Nationalsozialisten wurden ausführlich behandelt.
Neben den Parteien beleuchtete Dr. Kühn auch die Bedeutung von Vereinen und Verbänden für das politische Leben im Saargebiet. Diese spielten eine wichtige Rolle bei der Mobilisierung der Bevölkerung und trugen zur politischen Meinungsbildung bei.
Im Anschluss an den Vortrag hatten die Zuhörerinnen und Zuhörer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit Dr. Kühn ins Gespräch zu kommen. Die angeregte Diskussion zeugte von großem Interesse an dem Thema und der Expertise des Referenten.
Der Vortrag von Dr. Hans-Joachim Kühn im Theater am Ring war ein voller Erfolg und bot den Besucherinnen und Besuchern einen spannenden Einblick in die politische Geschichte des Saargebiets in den Jahren 1918 bis 1935.

DER URSPRUNG VON FRONLEICHNAM

Bestätigung durch das Konzil in Trient (1545-1563) Einführung in der Diözese Lüttich (Belgien)erste Fronleichnamsprozession in Köln in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts Feier am Sonntag nach dem Dreifaltigkeitssonntag Festlegung des Termins durch Papst Urban IV (1261-1264)Fronleichnam = lebendiger Leib Martin Luther: Fronleichnam = das „allerschändlichste Jahrfest“ = Gotteslästerung Prozession durch die Straßen mit einer Monstranz

Fronleichnam kommt vom Mittelhochdeutschen „fron“ und bedeutet„Herr“. „lichnam“ hat die Bedeutung von „lebendiger Leib“. Gefeiert wird Fronleichnam am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag,also zehn Tage nach Pfingsten, zur besonderen Verehrung des Altarsakramentes. Es ist ein katholisches Fest. Denn die Katholikenglauben ja an eine Gegenwart Christi während der Eucharistie.

Dadurch ergeben sich entsprechende Traditionen, wie die Prozession durch die Straßen mit einer Monstranz, die eine Hostie als sichtbares Zeichen für den Glauben an die Gegenwart Christi enthält. Derartige Prozessionen können auch auf dem Wasser durchgeführt werden, wie. B. in Köln-Mülheim, in Duisburg oder im Schweizer Kanton Luzern. [1]

Traditionell endet eine Fronleichnamsprozession mit einem feierlichen Gottesdienst, der gern unter freiem Himmel abgehalten wird.

Der Feiertag erinnert als Fest des Leibes und Blutes Jesu Christi an die Einsetzung der Eucharistie als Opfer (Altarsakrament). Der hiereigentlich passendere Feiertag wäre der Gründonnerstag gewesen, wurde aber wegen der Passionswoche an das Ende der Osterzeit gelegt.

Erzdiakon Robert von Lüttich führte aufgrund von Visionen der Augustinernonne und Mystikerin Juliana von Mont Cornillon das Fest 1246 in der Diözese Lüttich (Belgien) ein. Nach Überlieferungen soll Jesus Christus der Nonne durch das Symbol des Halbmondes das Fehlen eines Festes zum Eucharistie-Sakrament gezeigt haben. [2]

Papst Urban IV (1261-1264) legte 1264 fest, Fronleichnam am zweiten Donnerstag nach Pfingsten zu feiern. Papst Johannes XXII (1316-1334) sorgte 1317 dafür, dass das Fest in der ganzen abendländischen Kirche begangen wird. Die erste Fronleichnamsprozession fand in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts in Köln statt. Die Wege mit den Stationen der Pro-zession sind durch Fahnen und Blumenteppiche geschmückt. [1]

Das Konzil von Trient (1545-1563) bestätigte das Fronleichnamsfest nach der allein die römisch-katholische Kirche die Verfügung über die Eucharistie habe. Unter dem entarteten Protestantismus demonstrierten fortan die Katholiken mit großem Aufwand ihren rechten Glauben in dem ganzen Land. Die Gläubigen zogen singend und betend mit den Fahnen, den Schellen und dem Weihrauch durch Stadt und Flur, um hiermit das Allerheiligste, also den Leib Christ, der durch die Hostie symbolisiert wird, zu begleiten. Fronleichnam war und ist ein steter Zankapfel zwischen Katholiken und Protestanten. Schon der Reformator Martin Luther bezeichnete das Fest „Fronleichnam“ 1527 sogar als das „allerschädlichste Jahrfest“, da ihm ja die Grundlegung in der Bibel fehlte und er Prozessionen grundsätzlich als Gotteslästerung ansah. [2]

ANMERKUNGEN KATHOLISCH A-Z (Das Handlexikon), Verlag Herder, Freiburg (Breisgau) 2009, Seite
87.

[2] Die wichtigsten Gedenk- und Feiertage Religiöse und nationale Feiertage weltweit), Chronik Bertelsmann, Wissen Media Verlag Gütersloh/München 2009, die Seiten 42 + 43.

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Mundart im Theater am Ring

Einen unterhaltsamen Abend verspricht der Mundart Abend „Mir schwätzen Platt“ des VHVS am Sonntag den 4. Juni im Theater am Ring. Vorträge bekannter Mundartdichter und Sketche des Lisdorfer Gesellschafts und Karnevalsverein sorgen für kurzweilige Stunden. Der Eintritt ist frei.

 

Heinrich Pütz: 90 Jahre und kein bisschen müde

Heinrich Pütz aus Beaumarais hat vor kurzem seinen 90. Geburtstag gefeiert. Der rüstige Rentner blickt auf ein bewegtes Leben zurück: Kriegskind, Heimatforscher, Unternehmer, Erfinder, Autor, Buxbaumzüchter, 2. Vorsitzender des Vereins für Mundart und Geschichte Beaumarais und vieles mehr. Und er hat noch viel vor!

Zur Homepage des Vereins für Mundart & Geschichte Beaumarais

Bericht Saarbrücker Zeitung vom 09.01.2023

09.01.2023 SZ Pütz