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Besuch im historischen Museum Wallerfangen

Am 14. Mai traf sich der neu gewählte Vorstand des Verbandes der heimatkundlich-historischen Vereine Saarlouis (VHVS) zu seiner ersten Sitzung nach der Wahl im historischen Museum Wallerfangen. Die Veranstaltung bot die Gelegenheit für die Vorstandsmitglieder die reiche Geschichte von Wallerfangen zu erkunden.

Die Führung durch das neu gestaltete Museum wurde von Dr. Peter Winter, dem ehemaligen Landrat, geleitet. Dabei wurden die Räume mit vielen Bildern und originalen Urkunden bestückt, um u.a. die Geschichte des Keramikunternehmens Villeroy und Boch in Vaudrevange wieder lebendig werden zu lassen. Interessanterweise begann die Produktion in Vaudrevange bereits im Jahr 1791 mit nur zwei Dutzend Arbeitern. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Unternehmen zu einem der wichtigsten Arbeitgeber in der Region und blieb dies bis ins Jahr 1930. Guido Fontaine überreichte an Dr. Peter Winter eine Kopie der historischen Karte von Charles Inselin (Kupferstich 1697) von der Großregion Saarlouis mit der Festung.

Nach der Besichtigung des Museums fand die Vorstandssitzung des VHVS statt. Michael Hoen, der Vorsitzende, zog eine positive Bilanz der Jubiläumsveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen im Theater am Ring. Die Feierlichkeiten waren ein großer Erfolg und boten den Mitgliedern und Gästen eine Gelegenheit, die gemeinsame Leidenschaft für die Heimatgeschichte zu teilen.

Während der Sitzung wurden außerdem die weiteren Aktivitäten für das laufende Jahr besprochen. Insgesamt war der Besuch im historischen Museum Wallerfangen eine gelungene Veranstaltung, die den Vorstand des VHVS näher zusammenbrachte und die Bedeutung der regionalen Geschichte hervorhob.

„15 Jahre Rodena Heimatkundeverein – Buchvorstellung „Rodener erzählen aus vergangenen Tagen“

Am 3. Mai 2024 fand die Buchvorstellung des neuen Werks “Rodener erzählen aus vergangenen Tagen” im Café Herz & Hand im Donatuszentrum statt.  Dieses Buch bietet einen einzigartigen Einblick in die Geschichte und das Leben in Roden. Menschen aus Roden berichten über große und kleine Ereignisse, die prägend für

diesen Stadtteil waren.

Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung der zahlreichen Gäste durch die Vorsitzende des Rodena Heimatkundevereins Rosa-Maria Kiefer-Paulus. Im Anschluss wurde eine Unterschriftsliste für das Rodener Wappen den Oberbürgermeisterkandidaten Florian Schäfer SPD und Marc Speicher CDU übergeben mit der Bitte für Roden einen Beschluss im Stadtrat zu erwirken, und es wurde um Unterstützung des Stadtrats und der Stadtverwaltung im Sinne der Gleichbehandlung bei den neuen Räumlichkeiten, die der Verein gefunden und eingerichtet hat, gebeten.

Grußworte wurden von verschiedenen Persönlichkeiten gehalten:

Bernd Valentin 1. Beigeordneter des Landkreis Saarlouis in Vertretung des Schirmherrn Landrat Patrick Lauer.

  • OberbürgermeisterPeter Demmer würdigte die Arbeit des Heimatkundevereins und betonte die Relevanz solcher Projekte für die Gemeinschaft.

Bürgermeister Carsten Quirin dankte den Mitliedern und verantwortlichen des Rodena Heimatkundevereins Roden e.V. für diesen wichtigen Beitrag den der Verein zur Pflege der Rodener und Saarlouiser Heimatkunde leistet.

  • Die OberbürgermeisterkandidatenMarc Speicher und Florin Schäfer lasen aus dem Buch vor, was die Zuhörerinnen und Zuhörer in die Vergangenheit von Roden entführte.

Der Abend endete mit einem gemütlichen Teil, bei dem die Gäste sich austauschen und das Buch näher kennenlernen konnten. Es ist schön zu sehen, wie solche Veranstaltungen das kulturelle Leben bereichern und die Verbundenheit zur Heimat stärken.

Das Buch kann zum Preis von € 16,00 erworben werden bei: Postfiliale Roden, Lindenstr., Salon Gabi, Thirionsstr. 22, Roden, Cafe Herz und Hand, Donatuszentrum Roden, Schulstr. 7, Stefan Seiwert Handy Nr. +4915170571188

„Komm verzähl ma watt“

Zu „Kómm vózehl ma wat – Rodener erzählen vom alten Roden“  hatten Rodena Heimatkundeverein Roden, Quartiersmanagerin Roden und vhs Saarlouis gemeinsam ins Vereinsheim der Marinekameradschaft Thetis im Rodener Thelengarten eingeladen .

Nach der Begrüßung Gäste durch die Vorsitzende des Rodenena Heimatkundevereins Rosa-Maria Kiefer-Paulus, sprach Bürgermeister Carsten Quirin ein Grußwort,

Danach hatten über 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, ihre Fragen über die Zukunft und Gegenwart Rodens an die Oberbürgermeisterkandidaten Florian Schäfer (SPD) und Marc Speicher (CDU) zu stellen.

Sauberkeit, Sicherheit, die Schwierigkeiten von Vereinen, Mitglieder oder geeignete Räume im Ort zu finden und das Verschwinden alteingesessener Geschäfte waren Hauptthemen der  sehr gelungenen Veranstaltung,  Sie zeigte, dass in Roden ein großes Gesprächsbedürfnis besteht.

Veranstaltungen wie Rodener Tage und Weihnachtsmarkt beleben den größten Ortsteil von Saarlouis zusätzlich.

Wegen des großen Zuspruches der Veranstaltung werden wir die Diskusionsreihe im nächsten Jahr fortsetzen.

https://www.facebook.com/RodenaHeimat

 

Filmvortrag 1000 Jahrfeier Pfarrei Roden – Umzug „Roden im Wandel der Zeit“

1950 bestand die Pfarrei Roden 1000 Jahre. Ursprünglich sollte die Geburtstagsfeier 1951 stattfinden. Die Ausbreitung der Kinderlähmung veranlastete die damalige Regierung unter Johannes Hoffmann alle Feste im Saarland abzusagen. Man verlegte die Feierlichkeiten auf 1952.

Die Festlichkeiten fanden in der Zeit vom 21. bis 30. Juni 1952 statt. Alle Rodener Ortsvereine nahmen an dem Umzug durch den Ort, der unter dem Motto „Roden im Wandel der Zeit“ stattfand, teil. Im Schulhof der Römerbergschule wurde von der Kolpingfamilie und der Katholischen Jugend das Schauspiel „Jedermann“ aufgeführt.

Termin: Donnerstag, den 14. März, 15.30 Uhr, Donatuszentrum Roden, Schulstraße 7

Das neue Lisdorfer Heimatblatt ist da

Das neue Lisdorfer Heimatblatt Nr. 36 ist da. Viele interessante Themen finden sich in dem 40 Seiten starken Heft.

Die Kohlengewinnung in unserer Heimat, Lisdorfer Strandfest am grünen Saum der Saar, Fahrt an den Gardasee, Besuch der Zitadelle in Bitche, Mundart, der 1. Lisdorfer Herbstsalon, und viele weitere Themen.
Das Heimatblatt ist über den  Shop des Vereins für Heimatkunde Lisdorf e.V.  und an den Verkaufsstellen in Lisdorf und Saarlouis bei   Pieper und Regler erhältlich.

Die Mitgliederdes Lisdorfer Heimatvereins können sich auch in den nächsten Tagen auf ein Sonderheft Weihnachten 2023 freuen. Nach einem Heft mit Weihnachtliedern und Gedichten 2021 und einem kleinen Rezeptbuch 2022 jetzt ein Heft mit Weihnachtsbräuchen und Geschichten rund um den Advent.  weiterlesen …

125 Jahre Kleinbahn in Saarlouis

Der Verein für Heimatkunde Lisdorf folgte einer Einladung des Vereins für Heimatforschung Wallerfangen. In der vollbesetzten Aula der der Grundschule Altes Rathaus Wallerfangen begrüßte der Vorsitzende des Vereins Prof. Dr. Rudolf Echt die Besucher. Elisabeth Jacob las eine in Mundart geschriebene Einleitung von ihrer Mutter Marianne Faust vor und stimmte die Gäste auf die hervorragende Dokumentation von Harald Weiler ein. Das Ganze wurde mit einer spannenden Bild- und Video Präsentation von Herbert Germann begleitet. weiterlesen …

https://i0.wp.com/heimatkunde.lisdorf.de/wp-content/uploads/2023/11/WhatsApp-Bild-2023-11-10-um-23.47.03_00f81afe.jpg

Bild Jürgen Baus

Vortragsreihe des VHVS

Vor rund einem Jahrhundert lebten die Deutschen und die Saarländer in einer Zeit voller schwerster politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Umbrüche und Krisen. Die tiefgreifenden Veränderungen und Probleme der frühen zwanziger Jahre prägen bis heute das Bild der Nachkriegszeit. Die Abtrennung des Saargebietes von Deutschland und der damit verbundene ungewisse politische Status verstärken die gesellschaftlichen Spannungen an der Saar. Die Überwindung dieser schwierigen Zeit mündet in den sogenannten ‚goldenen Zwanziger Jahren‘, deren positive Benennung erst durch die Berücksichtigung der vorangegangenen schweren Jahre zu Beginn des Jahrzehnts zu verstehen ist.

Die diesjährige Vortragsreihe des Stadtverbandes der Historischen Vereine (VHVS) und des Städtischen Museums versucht, einen Einblick in die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Situation in Deutschland und im Saargebiet in diesen Jahren zu geben. Der Eintritt zu den Vorträgen ist kostenlos.

Am 10.10. 2023 mit Dr. Hans-Joachim Kühn.
„Parteien, politische Kultur und Vereine im Saargebiet“

Am 17.10.2023 mit Dominik Schmoll
„Saarlouis zwischen Kaiserreich und Völkerbund“
Die Umbruchs- und Krisenjahre 1918 – 1920

Am 24.10.2023 mit Patrick Trautmann
„Ein deutsches Schicksalsjahr“
1923 – von der Inflation zur Hyperinflation

Der Eintritt zu allen Terminen ist frei.

 

 

Der erste Kornkasten

Der erste Kornkasten

In Roden war es bis vor kurzem noch Brauch, am Vorabend des Donatustages zu Ehren des Ortspatrons das erste Korn zu schneiden und daraus einen Kornkasten zu errichten, Noch in den 30er Jahren unseres Jahrhunderts, waren die Kornkasten  am zweiten Julisonntag auf allen Rodener Feldern zu sehen. In der heutigen Zeit ist dieser alte Rodener Brauch fast in Vergessenheit geraten und man sieht nur noch ganz vereinzelt einen Kornkasten auf einem Rodener Feld stehen.

Warum dieser Brauch an den Wetterheiligen Donatus geknüpft ist, lässt sich heute nicht mehr Feststellen. Möglicherweise wurde ein althergebrachter Erntebrauch mit den in Roden neu eingeführten Heiligen, auf die Ernte vor Hagel schützen sollte,  in Verbindung gebracht. In Roden selbst existiert eine alte Sage, die den Brauch erklärt.

In  alter Zeit, als unser Stadtteil noch ein kleines Bauerndorf gewesen, begab es sich am zweiten Sonntag des Sommermonds. Wiederum wie in den Jahren vorher hatte das fromme Kirchenvolk von Roden die hl. Reliquie seines Ortspatrons in einem feierlichen Umgange durch die Fluren getragen und war nun bereit, mit Gebet und Gesang heimzukehren, um im Gotteshaus St. Donatus Dank zu sagen für den Schutz, auf seine Fürbitten hin, den Äckern und Feldern hat angedeien lassen. Da – und manch ängstliches Herz zitterte vor Schrecken –  geschah dass sich der Himmel in rasender Schnelle  mit dunklen Wetterwolken verhüllte, und ehe sich die Prozession umsehen hatte, rollte der Donner, immer schwerer und drohender zuckten grelle Blitze unheilbringend zur Erde, dann brach ein Sturm los, voll von grausamer Gewalt dass den Menschen den Atem verschlug. Die Schleusen des Himmels aber schienen geöffnet; denn ein Regen, wie er vor dem noch nie erlebt worden war, jagte seine Wasser, reißenden Bächen gleich, hernieder. Weit und breit jedoch war weder Baum, Strauch, noch Hütte gegen solche Unbill Schutz gewährt hätten. Doch nein, dort auf dem Acker standen wirklich und wahrhaftig ein paar Kornkasten!  Sie gehörten einem armen Bauern. Acht Kinder hatte er, und acht hungrige Mäuler wollten gesättigt werden. Da aber Mehl und Korn vorzeitig zur Neige gegangen waren, hatte der treubesorgte Familienvater, um neues Brot zu schaffen, bereits jetzt schon die Sichel auf’s Feld getragen. Und nun boten seine Kornkasten willkommenen Schutz, vor allem dem greisen Pfarrherrn, der die Reliquie des Heiligen trug.  Priester und Volk wandten sich aber zudem in flehendlichem Gebet an ihren Ortspatron heißer und inniger als jemals zuvor rang sich von ihren Lippen die Bitte:. Heiliger Donatus bitt Gott für uns!

Wenn der Himmel Zorn erglüht Feuerpfeile wirft die Macht wende ab die Todessperre, scheuch die schwarze Wetternacht, Hl. Donatus, Ora pronobis!, und siehe, schneller als gekommen, verlief sich das Unwetter seitdem aber so sagen die alten Leute ist es in Roden ungeschriebenes Gesetz, das am Donatustage die ersten Kornkasten stehen. Die Pfarrer in Roden nach der ersten urkundlichen Erwähnung des Donatuskultes (Nikolaus Bildhauer, Pfarrer in Roden 1756 – 1763) und Johann Altmaier (Pfarrer in Roden 1763-1794)

Vgl.: Mangold, Karl: Der 1. Kornkasten

Quelle: Geschichte der Kreisstadt Saarlouis, Band 6

Roden – Traditionsbewusstes  Dorf und moderner Stadtteil.)

Autor: Marc Finkernberg

Christi Himmelfahrt

Bischof Mamertus im 5. JahrhundertBittprozessionen =  FlurprozessionenBitttage im vorausgehenden ZeitraumChristi Himmelfahrt – 40 Tage nach Osterneigenständiges Fest seit 370Festtag am DonnerstagNonne Egeria aus JerusalemTagesausflug von MännergruppenVatertagVerbundenheit mit dem Pfingstfest
Zu den hohen christlichen Festen zählt auch der Tag „Christi Himmelfahrt“. Er wird 40 Tage nach Ostern gefeiert. Die Himmelfahrt des auferstandenen Jesus gehört zum Urbestand des christlichen Glaubens. Sie wird sowohl im Lukasevangelium (24,50-52) als auch in der Apostelgeschichte (1,1-11) be-
schrieben. Dazu zählen die aufgenommenen Berichte, dass sich Jesus nach seiner Auferstehung in wiederholter Weise seinen Jüngern gezeigt und mit ihnen gesprochen hat. Im Katechismus der katholischen Kirche wird diese Himmelfahrt Jesu als der endgültige „Eintritt seiner menschlichen Natur in die göttliche Herrlichkeit“ erklärt.
In der frühen Christenheit war das Gedächtnis an die Himmelfahrt Jesu zunächst mit dem Pfingstfest verbunden. Seit 370 kann Christi Himmelfahrt als ein eigenständiges Fest 40 Tage nach Ostern nachgewiesen werden. So fällt demnach Christi Himmelfahrt stets auf einen Donnerstag und ist bei uns in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich und auch in vielen anderen katholisch geprägten Ländern ein gesetzlicher Feiertag. [1]
Das liturgische Fest der Himmelfahrt Christi ist seit 383/384 durch den Pilgerbericht der Nonne Egeria in Jerusalem bezeugt.
Traditionell gehen in der katholischen Kirche dem Tag „Christi Himmelfahrt“ (Montag, Dienstag und Mittwoch) Bitttage voraus. Dieser Brauch wurde im 5. Jahrhundert durch Bischof Mamertus erstmals in der römischen Kirche eingeführt. Bald erfolgten an den drei Tagen Bittprozessionen von Ort zu Ort, um für eine gute Ernte zu beten.
Einem vorausgetragenen Kreuz folgte zunächst der Priester und anschließend die Gläubigen der Gemeinde. Bis heute haben sich in traditionell katholischen Gegenden kleinere Flurprozessionen etwa zu Wegkreuzen oder Feldkapellen erhalten, die abends meist in weltlichen Tanz- und Sportfesten münden.
Auf weltlicher Ebene hat sich in Deutschland der Feiertag zum sogenannten „Vatertag“ entwickelt. Dabei ist es der Brauch, dass Männergruppen z. B. mit einem Bollerwagen unter oft reichlichem Alkoholgenuss durch die Umgebung ziehen. Seltener wird der „Vatertag“ zum Anlass eines Tagesausflugs mit der ganzen Familie. Dieser Brauch ist sehr wahrscheinlich aus einer Mischung von Bittprozessionsfeiern mit der aus altgermanischer Zeit herrührenden jährlichen Flurumgehung von Grundeigentümern entstanden. [2]
ANMERKUNGEN
[1] Manfred Becker-Huberti / Ulrich Lota, KATHOLISCH (A-Z), das Handlexikon, Verlag Herder, Freiburg (Breisgau) 2009, Seite 49.
[2] Die wichtigsten Feier- und Gedenktage (Religiöse und nationale Feiertage weltweit), Bertelsmann Chronik, Wissen Media Verlag, Gütersloh/München 2009, Seiten 36 + 37.