Alle Beiträge von Rosa-Maria Kiefer-Paulus
Nachruf Amalia Freyermuth, Roden
Amtseinführung des neuen Saarlouiser Oberbürgermeister Marc Speicher
Am heutigen Vormittag fand im Theater am Ring die feierliche Amtseinführung des neuen Oberbürgermeisters von Saarlouis, Marc Speicher, statt. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und zog zahlreiche Gäste an. weiterlesen …
1. Teil – Die Burrgass und die Rodener Saarwiesen – Einer schönsten Spielplätze in Roden (von Walter Schmolenzky)
Wir Kinder aus der Herrenstrasse, das waren die Buben Armin, Gerd, Willi, Wolfgang und andere, wir hatten in der Burrgass und in den Saarwiesen den schönsten Spielplatz, den man sich als Kind wünschen konnte.
In den weiten Wiesen fühlten wir uns wie die Indianer in der Prärie. Ein iesiger Abenteuerspielplatz zwischen dem Ellbach, der Saar und der sogenannten Vogelspitze. Neben Ellbach und Saar durchzogen noch eine Reihe kleinerer Entwässerungsgräben die Wiesen, die voller Leben, reich an Fischen, Fröschen und Molchen waren. Wir fingen Stichlinge und Kaulquappen und hielten sie Einweckgläsern. Verirrten sich Forellen aus Ellbach in die Wassergräben, so haben wir diese gefangen und neben Froschschenkeln am Lagerfeuer gegrillt und gegessen. Ein wahrer Leckerbissen, der auch heute jeden Gourmet begeistern würde.
In der Burrgass, daher auch der Name, befand sich eine Quelle, ein Borren/Born. Aus einem dicken Rohr strömte ständig frisches, herrlich kühles Quellwasser. Hier stillten wir unseren Durst und trugen das Wasser in Flaschen und Kannen nach Hause. In der Dorfsprache wurde
die Quelle die „Wäsch“ genannt. Bis in die Nachkriegszeit ist hier noch vereinzelt Wäsche gewaschen und auf den Wiesen gebleicht worden. Unterhalb des Waschplatzes wurde der Quellbereich auch als Viehtränke genutzt.
Schilfgürtel, die so dicht waren, dass sie uns Kinder wie ein undurchdringlicher Dschungel vorkamen, durchzogen an einigen Stellen die Wiesen. In diesem Röhricht bauten wir aus Weiden und Schilfrohr unsere Hütten. Aus biegsamen Weiden schnitzten wir Pfeil und Bogen und aus einer Astgabel fertigten wir eine Schleuder. Gut versteckt hielten wir am Lagerfeuer Kriegsrat und beratschlagten, in welchem der nahegelegen Schrebergärten wir Kirschen klauen wollten. Dabei mussten wir acht geben, dass uns mein Onkel Josef (Gombert), der in dieser Zeit Feldschütz war, nicht erwischte. Oft genug hatte er uns nämlich beim Nacktbaden in der Saar aufgescheucht.Wir Kinder hatten großen Respekt vor ihm, aber er hat er uns nie Angst eingeflößt.
Damals hatten Saar und Ellbach einen anderen Verlauf und waren nicht begradigt. In natürlichen Windungen, die Ufer mit hohen Weiden und Pappeln gesäumt, schlängelten sich beide durch die Wiesen. Dort, wo der Ellbach in die Saar mündet, haben die meisten von uns schwimmen gelernt. Das Wasser war hier seicht und flach. Unter Anleitung der älteren Brüder wurden im etwas tieferen Wasser die ersten Schwimmversuche unternommen. Später – wir konnten es kaum erwarten – haben wir dann, in Begleitung der Älteren, erstmals die Saar, die an dieser Stelle nicht allzu breit war, zum Wallerfanger Ufer überquert. Stolz, aber auch ein wenig ängstlich, waren wir nach dieser Mutprobe.
Im Sommer waren die Wiesen ein einziges Blumenmeer aus kniehohen Margeriten, Wiesenschaumkraut und anderen Blumen. Manchen Blumenstrauß zu Muttertag oder zu Fronleichnam haben wir hier gepflückt. Zwischen den Blumen und Gräsern summten und brummten Bienen und Hummeln. Artenreiche Schmetterlinge bevölkerten die Wiesen und im Gras brüteten die heute schon selten gewordene Grasmücke und die Lerche.
Im Herbst, wenn die Wiesen gemäht und das Heu in den Scheunen war, ließen wir selbst- gebastelte Drachen steigen. Mangels besserem Materials – es war schließlich die Nachkriegszeit – bestanden unsere Drachen aus dem Papier alter Zementtüten und aus dünnen Weidenruten. Die einfache Konstruktion wurde mit Schnur zusammengehalten und das Papier mit Mehlpappe verklebt. Und dennoch stiegen unsere Drachen in schwindelerregende Höhen.
Wanderung des Rodena Heimatkundevereins zu den Bunkeranlagen in Roden
Am 21. September 2024 veranstaltete der Rodena Heimatkundeverein eine beeindruckende Wanderung zu den noch bestehenden Bunkeranlagen in Roden. Insgesamt nahmen 50 Personen an dieser lehrreichen Exkursion teil, die um 19:00 Uhr endete.
Die Bunkeranlagen in Roden sind faszinierende Relikte aus der Zeit des Westwalls, auch bekannt als „Siegfried-Linie“. Diese Verteidigungslinie wurde während des Zweiten Weltkriegs entlang der deutschen Westgrenze errichtet. Im Saarland verlief der Westwall in einem weiten Bogen von Oberwürzbach über St. Ingbert nach Lebach und weiter bis zur Saar bei Dillingen. Später wurde er auch um Saarbrücken und Aachen erweitert.
Einige der Bunker in Roden sind heute steinerne Zeitzeugen, die an die bewegte Geschichte dieser Region erinnern. Besonders bemerkenswert sind die Stahlkuppeln, die heute bunt bemalt auf verschiedenen Spielplätzen zu finden sind. Andere Bunker sind im Wald versteckt und bieten einen eindrucksvollen Einblick in die Vergangenheit. Leider ist vielen Menschen die ursprüngliche Funktion dieser Bunker nicht mehr bekannt.
Die Wanderung wurde von Johannes Dräger geleitet, der den Museumsbunker WH 20 in Pachten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Diese Veranstaltung bot eine hervorragende Gelegenheit, mehr über die Geschichte dieser Zeitzeugen zu erfahren. Die Teilnehmer konnten die Bunker vor Ort erkunden und Fragen stellen. Die Idee, Fahrgemeinschaften zu bilden, um die größeren Entfernungen zu bewältigen, erwies sich als praktisch.
Der Treffpunkt war um 15:00 Uhr am Haupteingang des Friedhofs Roden. Die Teilnehmer erlebten eine lehrreiche und spannende Wanderung, die nicht nur die Geschichte der Bunkeranlagen beleuchtete, sondern auch die Bedeutung des Erhalts solcher historischen Stätten unterstrich.
Wir hoffen, dass alle Teilnehmer viel Spaß hatten und mit neuen Erkenntnissen nach Hause gingen.
Veranstalter: Rodena Heimatkundeverein, Quartiersbüro Roden, VHS Saarlouis
Stolpersteine erinnern an Nazigräueltaten – Rodena Heimatkundeverein Roden wird Stolpersteinpate
Gründungsmitglied von Rodena Theo Speicher ist verstorben
In großer Trauer nehmen wir Abschied von unserem ältesten und Gründungsmitglied Theo Speicher, der am 16. Juni im Alter von 99 Jahren verstorben ist. Er wurde sehr geschätzt und war beliebt wegen seiner freundlichen und offenen Art. Sein Engagement und seine Leidenschaft für die Geschichte von Roden haben den Heimatkundeverein maßgeblich geprägt.
Mit großer Leidenschaft engagierte er sich für die Geschichte seines Heimatortes Roden und hatte trotz seines hohen Alters sehr viel über die damalige Zeit zu berichten, was auch den bisher veröffentlichten Publikationen zu entnehmen ist. Wir haben ihn als ein sehr engagiertes, zuverlässiges und stets vorbildliches Mitglied schätzen gelernt.
Seiner Persönlichkeit hat unser Verein sehr viel zu verdanken. Wir werden ihn als einen visionären Menschen in ehrender Erinnerung behalten, der den Rodener Heimatkundeverein Rodena in Zeiten großer Herausforderungen entscheidend geprägt hat.
Wir verlieren mit Theo nicht nur unser ältestes Vereinsmitglied, sondern auch einen dem Verein stets sehr verbundenen Menschen und Freund. Wir danken dem Verstorbenen für seine langjährigen, verdienstvollen Tätigkeiten zum Wohle unseres Vereins.
Unser ganzes Mitgefühl und die aufrichtige Anteilnahme gelten den Hinterbliebenen
Im Namen des Vorstandes und den Mitgliedern des Rodena Heimatkundevereins Roden
Rosa-Maria Kiefer-Paulus, Vorsitzende
Presseartikel zu unserer Buchvorstellung aus der SZ vom 13.05.2024
„15 Jahre Rodena Heimatkundeverein – Buchvorstellung „Rodener erzählen aus vergangenen Tagen“
Am 3. Mai 2024 fand die Buchvorstellung des neuen Werks “Rodener erzählen aus vergangenen Tagen” im Café Herz & Hand im Donatuszentrum statt. Dieses Buch bietet einen einzigartigen Einblick in die Geschichte und das Leben in Roden. Menschen aus Roden berichten über große und kleine Ereignisse, die prägend für
diesen Stadtteil waren.
Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung der zahlreichen Gäste durch die Vorsitzende des Rodena Heimatkundevereins Rosa-Maria Kiefer-Paulus. Im Anschluss wurde eine Unterschriftsliste für das Rodener Wappen den Oberbürgermeisterkandidaten Florian Schäfer SPD und Marc Speicher CDU übergeben mit der Bitte für Roden einen Beschluss im Stadtrat zu erwirken, und es wurde um Unterstützung des Stadtrats und der Stadtverwaltung im Sinne der Gleichbehandlung bei den neuen Räumlichkeiten, die der Verein gefunden und eingerichtet hat, gebeten.
Grußworte wurden von verschiedenen Persönlichkeiten gehalten:
Bernd Valentin 1. Beigeordneter des Landkreis Saarlouis in Vertretung des Schirmherrn Landrat Patrick Lauer.
- OberbürgermeisterPeter Demmer würdigte die Arbeit des Heimatkundevereins und betonte die Relevanz solcher Projekte für die Gemeinschaft.
Bürgermeister Carsten Quirin dankte den Mitliedern und verantwortlichen des Rodena Heimatkundevereins Roden e.V. für diesen wichtigen Beitrag den der Verein zur Pflege der Rodener und Saarlouiser Heimatkunde leistet.
- Die OberbürgermeisterkandidatenMarc Speicher und Florin Schäfer lasen aus dem Buch vor, was die Zuhörerinnen und Zuhörer in die Vergangenheit von Roden entführte.
Der Abend endete mit einem gemütlichen Teil, bei dem die Gäste sich austauschen und das Buch näher kennenlernen konnten. Es ist schön zu sehen, wie solche Veranstaltungen das kulturelle Leben bereichern und die Verbundenheit zur Heimat stärken.
Das Buch kann zum Preis von € 16,00 erworben werden bei: Postfiliale Roden, Lindenstr., Salon Gabi, Thirionsstr. 22, Roden, Cafe Herz und Hand, Donatuszentrum Roden, Schulstr. 7, Stefan Seiwert Handy Nr. +4915170571188
„Komm verzähl ma watt“
Zu „Kómm vózehl ma wat – Rodener erzählen vom alten Roden“ hatten Rodena Heimatkundeverein Roden, Quartiersmanagerin Roden und vhs Saarlouis gemeinsam ins Vereinsheim der Marinekameradschaft Thetis im Rodener Thelengarten eingeladen .
Nach der Begrüßung Gäste durch die Vorsitzende des Rodenena Heimatkundevereins Rosa-Maria Kiefer-Paulus, sprach Bürgermeister Carsten Quirin ein Grußwort,
Danach hatten über 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, ihre Fragen über die Zukunft und Gegenwart Rodens an die Oberbürgermeisterkandidaten Florian Schäfer (SPD) und Marc Speicher (CDU) zu stellen.
Sauberkeit, Sicherheit, die Schwierigkeiten von Vereinen, Mitglieder oder geeignete Räume im Ort zu finden und das Verschwinden alteingesessener Geschäfte waren Hauptthemen der sehr gelungenen Veranstaltung, Sie zeigte, dass in Roden ein großes Gesprächsbedürfnis besteht.
Veranstaltungen wie Rodener Tage und Weihnachtsmarkt beleben den größten Ortsteil von Saarlouis zusätzlich.
Wegen des großen Zuspruches der Veranstaltung werden wir die Diskusionsreihe im nächsten Jahr fortsetzen.
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