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„lebendigen“ Adventskalender

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, liebe Gäste,
die festlichste Zeit des Jahres steht vor der Tür. Wir laden Sie herzlich ein, die Adventszeit auf eine ganz besondere, gemeinschaftliche Weise mit uns zu erleben.

In diesem Jahr verwandelt sich unsere Siedlung in einen einzigartigen, „lebendigen“ Adventskalender. An jedem der vier Adventssonntage öffnet sich ein neues, magisches Fenster in einem anderen Zuhause. Diese kleinen Oasen der Besinnlichkeit laden uns ein, innezuhalten, zusammenzukommen und gemeinsam die Vorfreude auf das Weihnachtsfest zu teilen.
Wie unser Kalender lebendig wird
Jede teilnehmende Familie hat mit viel Liebe zum Detail ihr Fenster gestaltet. Mit schwarzer Pappe und filigranen Scherenschnitten werden von innen beleuchtete Kunstwerke geschaffen. Gemeinsam bilden diese Fenster eine stimmungsvolle Lichterkette, die wie ein warmes Band der Gemeinschaft durch Nachbarschaft strahlt und uns durch die Adventszeit begleitet.

Jeder Sonntag steht unter einem eigenen Motto, das uns auf eine kleine Gedankenreise mitnimmt:
4. Advent: „…durch Gemeinschaft“
Am letzten Sonntag vor Heiligabend gipfelt unsere Reise in der Erkenntnis: Die wahre Kraft liegt in der Gemeinschaft. Zusammenhalt und Miteinander lassen uns erblühen und machen die Adventszeit erst richtig warm und besonders.
Seien Sie dabei!
Machen Sie einen Spaziergang durch die Rodener Siedlung und lassen Sie sich von den beleuchteten Fenstern verzaubern. Genießen Sie diese besinnliche Zeit des Miteinanders und der Vorfreude.
Wir treffen uns um : 16.30 Uhr 4. Advent, Wasserwerkstr. 36
Fam. Heger zum Glühweintrinken mit Weihnachtsmusik, Kinderpunsch und selbstgemachtem kostenlosen Gebäck!
Preis Glühweinbecher € 1,00
Kinderpunschbecher € 0,50
Wir freuen uns auf eine leuchtende und herzliche Adventszeit mit Ihnen!
Bildquelle: Pixabay

Ein Funken Licht in der Adventszeit – Entdecken Sie unseren „Lebendigen Adventskalender“ auf der Rodener Siedlung

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, liebe Gäste,
die festlichste Zeit des Jahres steht vor der Tür. Wir laden Sie herzlich ein, die Adventszeit auf eine ganz besondere, gemeinschaftliche Weise mit uns zu erleben.
In diesem Jahr verwandelt sich unsere Siedlung in einen einzigartigen, „lebendigen“ Adventskalender. An jedem der vier Adventssonntage öffnet sich ein neues, magisches Fenster in einem anderen Zuhause. Diese kleinen Oasen der Besinnlichkeit laden uns ein, innezuhalten, zusammenzukommen und gemeinsam die Vorfreude auf das Weihnachtsfest zu teilen.
Wie unser Kalender lebendig wird
Jede teilnehmende Familie hat mit viel Liebe zum Detail ihr Fenster gestaltet. Mit schwarzer Pappe und filigranen Scherenschnitten werden von innen beleuchtete Kunstwerke geschaffen. Gemeinsam bilden diese Fenster eine stimmungsvolle Lichterkette, die wie ein warmes Band der Gemeinschaft durch Nachbarschaft strahlt und uns durch die Adventszeit begleitet.
Jeder Sonntag steht unter einem eigenen Motto, das uns auf eine kleine Gedankenreise mitnimmt:
3. Advent: „…etwas Großem werden“
Wir sehen nun das Samenkorn als kräftige Pflanze erblühen. Dieses Bild im dritten Fenster steht für Wachstum, Entfaltung und das immense Potenzial, das in jedem von uns steckt. Es erinnert uns daran, dass wir die Kraft haben, Großes zu erreichen und zu bewirken. Seien Sie dabei und lassen Sie sich verzaubern!
Wir laden Sie herzlich ein, durch die Rodener Siedlung zu spazieren und sich von den beleuchteten Fenstern verzaubern zu lassen. Genießen Sie diese besinnliche Zeit des Miteinanders und der Vorfreude.
Unser nächster Treffpunkt:
Wir treffen uns am 3. Advent, um 16:30 Uhr, bei Familie Kuner in der Wasserwerkstraße 38.
Lassen Sie uns gemeinsam die Gemütlichkeit genießen bei:
Glühwein für die Erwachsenen und Kinderpunsch für die Kleinen.
Weihnachtsmusik, die für die passende Stimmung sorgt.
Selbstgemachtes, kostenloses Gebäck.
Kostenbeitrag für die Becher:
Glühweinbecher: 1,00 €
Kinderpunschbecher: 0,50 €
Wir freuen uns auf eine leuchtende und herzliche Adventszeit mit Ihnen!
Bildquelle: G.C. auf Pixabay

Ein herzlicher Gruß zum 2. Advent

Liebe Mitglieder, liebe Freunde und Bekannte unseres Heimatkundevereins,

das zweite Lichtlein brennt und taucht unsere Heimat in einen sanften Adventsglanz.

In dieser besonderen Jahreszeit, die uns Gelegenheit zur Ruhe und Besinnung gibt, möchten wir Ihnen von Herzen besinnliche Stunden wünschen. Wir hoffen, dass Sie die Hektik des Alltags für einen Moment hinter sich lassen können, um die vorweihnachtliche Stimmung gemeinsam mit Ihren Familien und Liebsten zu genießen.

Wir grüßen Sie alle herzlich und wünschen Ihnen einen friedvollen, gesegneten 2. Advent.

Mit den besten Wünschen für eine frohe und gesunde Vorweihnachtszeit,

Ihr Vorstand des Heimatkundevereins Rodena

heiliger Bischof Nikolaus

Über den historischen Bischof Nikolaus ist nur wenig bekannt. Im Laufe der Geschichte aber sind viele Geschichten über ihn entstanden.
Die geschichtlichen Daten sind rar. Allein wenige Stationen des historischen Nikolaus sind belegt. Er war Bischof von Myra, wurde um 300 nach Christus geboren und starb im Alter von 65 Jahren. Geschichten von ihm gibt es hingegen viele – erstaunliche, wundersame, sonderbare. Sie erzählen viel von der Entwicklung in der Verehrung dieses Heiligen. Und es finden sich viele Momente, mit denen sich das Brauchtum erklären lässt, das diesen Legenden folgte. Einige dieser Geschichten werden nun vor.gestellt:
6. Jahrhundert: Rettung der Verurteilten
Drei Feldherren werden Zeuge, wie Nikolaus in seiner Heimatstadt Myra drei unschuldig Verurteilten das Leben rettet, indem er dem Scharfrichter im letzten Moment das Schwert aus der Hand reißt. Heimgekehrt werden auch sie vom missgünstigen Kaiser unschuldig zum Tode verurteilt. Sie erinnern sich an die Taten des Bischofs aus Myra und flehen ihn im Gebet an. Noch in der gleichen Nacht erscheint dieser dem Kaiser und kündigt verheerende Folgen im Falle einer Hinrichtung an. Dieser lässt die Gefangene unverzüglich frei, worauf sie sich mit kaiserlichen Geschenken nach Myra aufmachen, um dem Bischof zu danken.
7. Jahrhundert: Kornvermehrung
Die Landsleute des Heiligen Nikolaus leiden unter einer großen Hungersnot. Als in dieser Zeit ein Schiff mit Getreide für den Kaiser im Hafen der Region festmacht, erbittet der Bischof eine Spende für die hungernden Menschen. Erst sträuben sich die Seeleute aus Angst vor den Konsequenzen des Kaisers. Als Nikolaus ihnen aber verspricht, es werde ihnen dadurch kein Schaden entstehen, lassen sie sich überzeugen. Sie geben der Bevölkerung Getreide zum Essen und zur Saat, das für zwei Jahre reicht. In der Hauptstadt angekommen wird das Getreide gewogen: Es fehlt kein Gramm.
9. Jahrhundert: Die drei Jungfrauen
Die finanzielle Situation eines Vaters lässt eine angemessene Mitgift seiner drei Töchter nicht zu. Er ist so verzweifelt, dass er sie sogar auf die Straße schicken will, damit sie sich für ihren Lebensunterhalt prostituieren. Nikolaus, der gerade im jugendlichen Alter ein größeres Vermögen geerbt hat, kommt der Familie zur Hilfe. In drei aufeinander folgenden Nächten wirft er jeweils eine Goldkugel auf das Bett einer Tochter. Mit diesem Gold ist ihnen eine Heirat möglich. Erst in der dritten Nacht gelingt es dem Vater, sich bei Nikolaus zu bedanken.
9. Jahrhundert: Das verschleppte Kind
Ein Ehepaar wünscht sich seit langer Zeit vergeblich einen Sohn und will den Heiligen Nikolaus um seinen Segen bitten. Da der Bischof bei der Ankunft des Mannes in Myra gerade gestorben ist, nimmt dieser ein Leinentuch vom Totenbett mit und baut eine Kirche zur Verehrung dieser Berührungsreliquie. Am 6. Dezember bringt die Frau einen Sohn zur Welt. Sechs Jahre später wird dieses Kind entführt und muss einem fremden Herrscher als Mundschenk dienen. Genau ein Jahr später, wieder am 6. Dezember, ergreift ein Wirbelsturm dieses Kind und trägt es aus dem Palast wieder zurück zu seinen Eltern.
9. Jahrhundert: Die antike Göttin Diane
Der Heilige Nikolaus lässt einen Opferbaum der antiken Abgöttin Diane fällen. Sie will sich rächen und gibt einem Schiff mit Pilgern ein Öl mit, das sie als Zeichen der Verehrung des Bischofs an seinem Haus verstreichen sollen. Das Öl sollte dabei in Flammen aufgehen. Nikolaus erscheint dem Schiff und fordert die Pilger auf, das Öl ins Wasser zu gießen. Das Wasser geht dabei unverzüglich in Flammen auf. In Myra angekommen, erkennen die Pilger den Bischof wieder und preisen ihn dafür, dass er sie vom Teufel befreit hat.
11. Jahrhundert: Nikolausbild
Ein jüdischer Kaufmann kauft sich ein Nikolausbild, weil er von der Wunderkraft des Heiligen Bischofs überzeugt ist. Er beauftragt das Bild mit der Aufgabe, über sein Hab und Gut zu wachen und droht ihm sogar mit Strafe. Als Diebe dann tatsächlich das Haus leer räumen und nur das Bild zurücklassen, züchtigt er das Bild. Daraufhin erscheint Nikolaus den Dieben und bewegt sie dazu, das Diebesgut wieder zurückzubringen. Der Jude ist von dem Wunder so beeindruckt, dass er zum Christentum überwechselt.
12. Jahrhundert: Seesturm-Legende
Seeleute geraten während eines schweren Sturms in Seenot und rufen den Heiligen Nikolaus um Hilfe an, da sie von seinen Wundertaten gehört haben. Der Bischof von Myra erscheint ihnen und hilft ihnen eigenhändig aus ihrer Lage, in dem er die Ordnung auf dem Schiff wieder herstellt und den Sturm abflauen lässt. Als die Seeleute später in der Kirche von Myra dank dafür sagen wollen, erkennen sie den Bischof wieder. Er belehrt sie, dass es nicht er war, der ihnen geholfen habe, sondern ihr Glaube und Gottes Gnade.
Spätere Legenden: Ertrunkener Sohn
Ein Vater möchte zum Dank für die Geburt seines Sohnes nach Myra reisen und Nikolaus einen teuren Becher opfern. Da ihm der Becher aber als zu wertvoll erscheint, lässt er einen zweiten, preiswerteren anfertigen. Auf der Fahrt nach Myra stürzt der Sohn vom Schiff und ertrinkt, als er für den Vater mit dem teuren Becher Wasser schöpft. Der Vater setzt die Pilgerfahrt fort und will Nikolaus weiterhin den weniger wertvollen Becher opfern. Aber der Heilige stößt ihn so lange zurück, bis auf wundersame Weise der Sohn mit dem teuren Becher erscheint. Da opfert der Vater beide Becher.
Quelle: Kirche und Leben
Michael Bönte

Erleuchten Sie mit uns die Adventszeit!

In diesem Jahr verwandelt sich unsere Siedlung in einen ganz besonderen, „lebendigen“ Adventskalender. An jedem der vier Adventssonntage öffnet sich ein neues, magisches Fenster in einem anderen Haus und lädt uns ein, innezuhalten und uns auf das Weihnachtsfest einzustimmen.
Jede teilnehmende Familie gestaltet eines ihrer Fenster mit schwarzer Pappe und einem liebevollen Scherenschnitt, der von innen beleuchtet wird. Gemeinsam bilden diese Fenster eine stimmungsvolle Lichterkette durch unsere Nachbarschaft, die uns durch die Adventszeit begleitet.
Unsere Reise durch die Adventssonntage:
Jeder Sonntag steht unter einem eigenen, inspirierenden Motto, das uns auf eine kleine Gedankenreise mitnimmt:
2. Advent: „…kann auch zu…“
Das Samenkorn ist gewachsen. Das zweite Fenster zeigt uns, dass aus diesem kleinen Anfang etwas entstehen kann. Es ist die Zeit der Möglichkeiten, die uns zeigt: Veränderung ist möglich.
Seien Sie dabei!
Machen Sie einen Spaziergang durch die Rodener Siedlung und lassen Sie sich von den beleuchteten Fenstern verzaubern. Genießen Sie diese besinnliche Zeit des Miteinanders und der Vorfreude.
Wir treffen uns um : 16.30 Uhr
2. Advent, Wasserwerkstr. 20 Fam. Schmidt
zum Glühweintrinken mit Weihnachtsmusik, Kinderpunsch und selbstgemachtem kostenlosen Gebäck!
Preis Glühweinbecher € 1,00
Kinderpunschbecher € 0,50

Das magische Fenster in der Annastraße

Am ersten Adventssonntag verwandelte sich die Rodener Siedlung in einen Ort voller Zauber. Der „Lebendige Adventskalender“ enthüllte sein erstes, strahlendes Geheimnis im Herzen der Annastraße, bei Familie Burkel.
Fernab vom vorweihnachtlichen Trubel lud dieses besondere Fenster dazu ein, innezuhalten und die wahre Magie der besinnlichsten Zeit des Jahres zu erfahren. Zu sehen war die filigrane Illustration eines winzigen Samenkorns.
Diese schlichte Darstellung erinnerte alle Gäste an eine tiefe Wahrheit: Auch das Größte und Mächtigste hat seinen Ursprung im Kleinen – ob ein zarter Gedanke, ein verheißungsvoller Hoffnungsschimmer oder ein winziger Funke Licht.
Der Nachmittag war erfüllt von Klängen weihnachtlicher Musik. Trotz des unfreundlichen Wetters sorgten duftender Glühwein und köstliches Gebäck für eine warmherzige Atmosphäre. Es war ein wunderbarer Auftakt in den Advent, geprägt von schönen Momenten und anregenden Gesprächen, der uns alle dem Weihnachtsfest ein Stück näherbrachte.
Quelle: Beitragsbild
 

Volkstrauertag in Roden

Der diesjährige Volkstrauertag in Saarlouis-Roden, ausgerichtet vom Sozialverband VdK, präsentierte sich in einem etwas veränderten Gewand.
Abweichend von der bewährten Praxis der Vorjahre, die stets aus Gottesdienst, feierlicher Zeremonie am Ehrenmal mit Kranzniederlegung und anschließender Gräbersegnung bestand, begann die diesjährige Gedenkfeier stattdessen mit einer Begrüßung der Gäste durch den Vorsitzenden des Rodener Geschichtskreises Alois Rau. In seiner Ansprache hob er die jüngste Tagesfahrt des Vereins hervor, bei der das Friedensprojekt in Valmunster mit einem 4 Meter hohen und 15 Jahre alten Ginkgo Baum unterstützt wurde.
Diese inhaltliche Erweiterung markiert eine deutliche Abkehr vom bisherigen, ausschließlich auf die Ehrung der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft konzentrierten Charakter. Die Frage, inwieweit sich dies mit dem ursprünglichen Sinn des Volkstrauertages vereinbaren lässt, bleibt ein Diskussionspunkt.

Die Rodener Pfarrkirche im 2. Weltkrieg

(von Walter Schmolenzky)

Wie schwer sich die Einnahme der Rodener Kirche in den letzten Tagen im 2. Weltkrieg gestaltete, zeigt die Lage- und Gefechtskarte sowie der eindrucksvolle Bericht von Lt. Samuel J. Tobias in einer amerikanischen Infanterie-Zeitschrift aus dem Juli 1945, die ein Rodener in Bad Mergentheim gefunden hatte. [1]

Nach dem Artikel in der vorstehenden US – Infanterie-Zeitung wurde im Februar 1945 der 104. US Infanterie- Kompanie unter Führung von Lt. E. J. Seawell der Auftrag erteilt, die Rodener Kirche in der „Zitadelle von Saarlautern“ und das strategisch wichtige südlich gelegene Gebäude (Pfarrhaus) einzunehmen und zu halten. Letzteres war militärisch insoweit von Bedeutung, als von hier die große Freifläche (Gärten und Getreidefelder, heute Thelengarten) gut überwacht werden konnte. Man wusste, dass sich Deutsche Soldaten (MG und Granatwerfer) in den oberen Räumen des Pfarrhauses und im Bereich der Empore in der Kirche aufhielten, was die Einnahme der Kirche sehr schwierig machen würde.

In den frühen Morgenstunden des 8. Febr. 1945 bezog Lt. J. Seawell zunächst mit 4 Zügen seiner Kompanie nach der Gefechtskarte die folgenden Stellungen:

I. Zug:

Einsatzraum in der Herrenstraße, und zwar in den Häusern zwischen der Prägeanstalt Redo und der Gaststätte Zum Pfälzer Hof (gelb unterlegt). In zwei Gebäuden wurden in den Fenstern im Obergeschoß je ein MG-Stand eingerichtet, die den Bereich entlang der Bahnlinie und der Rathstraße absichern sollten. Ein weiterer vorgeschobener MG-Stand bezog in der Kleinen Rahtstraße in einem Haus in der oberen Etage Stellung, um von hier den Kreuzungsbereich abzusichern (s. rote Punkte).

II. Zug:

Einsatzraum im Bereich der Kreuzungen Rath- Mittel- und Schulstraße, und zwar in den Häusern (gelb unterlegt), hier je ein MG-Stand, die die Kreuzung Schul- und Heiligenstraße absichern sollten. Ein dritter MG-Stand bezog in der Schulstraße, in der ehemalien Mädchenschule Stellung und sollte den Bereich südöstlich der Kirche absichern (s. rote Punkte). Auch hier wurden die MG-Stellungen in den Fensteröffnungen in den oberen Räumen der Häuser einge- richtet.

III. Zug:

Einsatzraum im mitteleren Teil der Lindenstraße, zwischen Kreuzung Schul- und Lindenstraße in östlicher Richtung (gelb unterlegt). Wie zuvor wurden auch hier in den oberen Räumen von drei Gebäuden je eine MG – Stellung eingerichtet (s. rote Punkte).Später sollte von hier der Zugriff auf die Kirche erfolgen.

IV. Zug:

Einsatzraum am Ellbach im Bereich der früheren Gaststätte „Zum h(ä)eiligen Josef“ Herrenstraße/ (gelb unterlegt). Gut zu erkennen die drei Mörser 60 mm als takt. Zeichen.

Am 9. Febr. 1945, gegen 7:55 Uhr, vernebelten die drei Nebelwerfer des IV. Zuges den Bereich rund um die Kirche und den heutigen Thelengarten. Unter diesem Schutz stürmten zwei Gruppen aus dem III. Zug und ein Pioniertrupp die Kirche und das Pfarrhaus. Letzteres war frei von Deutschen Soldaten. Unterstützt von schwerem Maschinengewehrfeuer und den Granatwerfern des IV. Zuges drangen sieben US-Soldaten unter Führung von Master Sergeant (Stabsfeld- webel) Max Horowitz in die Kirche ein, nachdem zuvor der Pioniertrupp die linke Eingangstür gesprengt hatte. In der Kirche befanden sich ein paar Deutsche Soldaten, wovon einer auf der Empore erschossen wurde, Die Sakristei war frei, der Rest geflohen. Später wurden die Geflohenen in der Schillesmühle festgesetzt und gefangen genommen.

Mit der Einnahme der Rodener Kirche war das letzte nennenswerte Widerstandsnest innerhalb der „Zitadelle von Saarlautern“, die im 2. Weltkrieg ein wesentlicher Bestandteil des sogenannten „Westwalles“ (auch Siegfried-Linie genannt) war, eingenommen und jeglicher Deutscher Widerstand in Roden gebrochen.

Quellen:

[1] Festschrift zur 1000 Jahrfeier 1952, S.11 ff

Sowie Gespräche mit den Zeitzeugen Fehring, Armin und Bus, Albert, Roden,
Saarwellinger Straße
Ein paar Erläuterungen zur Karte:

Zur besseren Orientierung habe ich die Lage- und Gefechtskarte koloriert, sodass sich die einzelnen Stellungen, die als takt. Zeichen gekennzeichnet sind, sich besser zuordnen lassen.

_________ . _________ ist Trupp

_________ . . ________ ist Gruppe

_________ . . . ________ ist Zug

Rückblick – Ausstellung „70. Jahrestag der Volksbefragung über das Saarstatut“

Eine Zeitreise ins Jahr 1955:
Mit einem festlichen Auftakt startete am 17. September in der Victor’s Residenz, The Club, eine besondere Zeitreise: die Ausstellung zum 70. Jahrestag der Volksbefragung über das Saarstatut. Die Gäste erwartete ein abwechslungsreiches Programm, das Geschichte nicht nur zeigte, sondern lebendig werden ließ.
Den festlichen Rahmen setzte die Eröffnung durch Rosa-Maria Kiefer-Paulus, Vorsitzende des Rodena Heimatkunde Vereins. Sie unterstrich, warum diese historische Zäsur bis heute die Identität des Saarlandes prägt. Oberbürgermeister Marc Speicher griff diesen Gedanken auf und würdigte die folgenschwere politische Weichenstellung von 1955.
Ein absoluter Höhepunkt des Abends war der sehr persönliche Beitrag von Dr. Christine Reiter, Enkeltochter des ersten saarländischen Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann (JOHO). Sie entführte das Publikum mit privaten Kindheitserinnerungen an ihren Großvater in eine bewegte Zeit und gewährte intime Einblicke in das Leben der schillernden Politiker-Persönlichkeit.
Im Anschluss tauchten die Gäste in den Saal New York ein, wo die Ausstellung auf 60 großformatigen Tafeln das Leben Hoffmanns und die historischen Hintergründe der Volksbefragung detailreich dokumentierte. Die tief beeindruckten Besucher ließen den Abend bei angeregten Gesprächen bis in die späte Nacht ausklingen.
Das Programm war auch am Samstagabend prominent besetzt: Helmut Grein referierte vor vollem Haus über „Das Saarland in der Nachkriegszeit“. Sein Vortrag zeichnete ein packendes Bild von der französischen Besatzungszone über den autonomen Saarstaat bis hin zur Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland.
Am Montagmorgen hieß es dann: Geschichte zum Anfassen für die jüngste Generation! Schüler der Römerbergschule Roden besuchten die Ausstellung und lauschten einem altersgerechten Vortrag von Rosa-Maria Kiefer-Paulus. Der Höhepunkt für die Kinder: Sie durften das historische saarländische Wappen künstlerisch gestalten. Die drei schönsten Werke wurden prämiert. Die Gewinner erhielten eine Urkunde, ein Geschenk und alle Nachwuchskünstler gingen stolz mit einem kleinen Geschenk nach Hause.
Weiter ging es am Dienstag mit Michael Altmeyers Analyse „Von der Volksbefragung zur kleinen Wiedervereinigung“. Anschaulich, unterstützt von historischen Bildern, zeigte er den Abstimmungskampf im Saarland und seine weitreichenden Folgen auf.
Ein besonderer Moment war der Donnerstag, der 23. Oktober – auf den Tag genau 70 Jahre nach der historischen Volksbefragung. Gezeigt wurde vor ca.60 Gästen der Dokumentarfilm „Deutsch ist die Saar – was nun?“ aus dem Jahr 1949.
Auch eine Klasse des Stadtgarten-Gymnasiums nutzte die Gelegenheit und besuchte mit ihrem Geschichtslehrer am Montag die Ausstellung. Mit einem Fragebogen bewaffnet, machten sich die Schülerinnen und Schüler auf die Suche nach den Antworten in der spannenden Ausstellung.
Mit dem Ende der Ausstellung am Montagmittag ging eine äußerst erfolgreiche und informative Veranstaltungsreihe zu Ende, die mit über 1.100 Besuchern ein echtes Highlight in Saarlouis darstellte.
Unser besonderer Dank gilt der Victor’s Residenz, dem Residenzdirektor Jan Zwetsch, Angelika Göstl von der Residenzleitung sowie dem gesamten Team für die außerordentlich engagierte und herzliche Unterstützung, die zum Gelingen dieser Reihe maßgeblich beigetragen hat.