Besichtigung des Rodener Friedhofes.

Einladung:

Alle interessierten Bürger sind herzlich eingeladen!

Wir weihen ein Grabdenkmal ein, das an die Verstorbenen erinnert, die auf dem alten Kirchhof am heutigen Marktplatz lagen. Die Gebeine der Verstorbenen wurden Ende der 1930er Jahre des vorigen Jahrhunderts exhumiert, auf den neuen Friedhof gebracht und dort in einem Massengrab neu beigesetzt. Darunter auch die Gebeine der drei Seelsorger, die in der alten Dorfkirche wirkten. In einer Kooperationsveranstaltung mit der VHS Saarlouis laden wir zu einer Führung über den Rodener Friedhof ein. Gleich zu Beginn wird das Grabdenkmal enthüllt und eingeweiht. Der Rodener Geschichtskreis will mit dieser Aktion die Verstorbenen (es handelt sich um die Gebeine aus etwa 400 Gräbern) aus dem Meer des Vergessens hervorholen und darüberhinaus ein Zeichen gegen den Niedergang der Friedhofskultur setzen.

Zeigen Sie sich bitte solidarisch und nehmen Sie an der Einweihung teil.
Ort: Friedhof Roden
Mathiasstraße, Tor 1 (unten)
Zeit: Samstag, 26. Oktober 2024, 14:00 Uhr

Anmeldung bitte bei der VHS Saarlouis, Email vhs@saarlouis.de oder bei Alois Rau, Tel. 0177/352824

Vortragsreihe Sportgeschichte in Saarlouis

Die faszinierende Geschichte der Turnvereine und ihre enge Verbindung zu politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen wurde am 15. Oktober 2024 in einem spannenden Vortrag von Johannes Ney und Andreas Julien beleuchtet. Sie erzählten die Geschichte des TSV Ford Saarlouis Steinrausch Fraulautern 1878 e.V., der trotz anfänglicher Schwierigkeiten erst 1878 gegründet werden konnte.

Andreas Julien und Johannes Ney

Turnvereine spielten zu Kaiserszeiten und später eine bedeutende Rolle in Deutschland. Sie förderten nicht nur die körperliche Ertüchtigung, sondern auch die nationale Einheit und den Patriotismus. Die Deutsche Turnerschaft, als Dachverband der bürgerlichen Turnvereine, unterstützte patriotische Gesinnungen und Kriegsanstrengungen. Viele Turner meldeten sich freiwillig zum Kriegsdienst, und die Vereine organisierten Spendenaktionen für Soldaten und deren Familien.

Michael Hoen, Andreas Julien, Johannes Ney, Dieter Kirsch, Georg Jungmann

Nach den Kriegen wurden viele Turnvereine aufgelöst oder neu gegründet, um den demokratischen Geist und die Traditionen der Turnbewegung wiederherzustellen. Die Geschichte der Turnvereine zeigt eindrucksvoll, wie eng Sport und Gesellschaft miteinander verknüpft sind.

Der TSV Ford Saarlouis Steinrausch Fraulautern 1878 e.V. ist ein vielseitiger Turn- und Sportverein in Saarlouis, der sich aus den Verschiedenen Turnvereinen aus Fraulautern gebildet hat. Gegründet im Jahr 1977, zählt der Verein heute über 1200 Mitglieder und bietet ein breites Spektrum an Sportarten und Freizeitaktivitäten für alle Altersgruppen. Zu den Sportangeboten gehören Tischtennis, Volleyball, Tennis, Rock’n’Roll, Radtouren, Leichtathletik, Kinder- und Jugendturnen, Gymnastik, Fit ins hohe Alter, Boule, Badminton, Artistik, Aerobic, Frauenabteilung, Power Fit, Judo, Taekwondo und vieles mehr.

Der Verein ist nicht nur für seine sportliche Vielfalt bekannt, sondern auch für seine erfolgreiche Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben und Meisterschaften. Ein Beispiel hierfür ist der Erfolg von Santiago Kalkes, der bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften 2024 des DTB in Thaleischweiler die Silbermedaille gewann.

Mit einer eindrucksvollen Bildschirmpräsentation brachten Andreas Julien und Johannes Ney dem interessierten Publikum die Geschichte und Gegenwart der Fraulauterner Turnvereine näher.

Amtseinführung des neuen Saarlouiser Oberbürgermeister Marc Speicher

Am heutigen Vormittag fand im Theater am Ring die feierliche Amtseinführung des neuen Oberbürgermeisters von Saarlouis, Marc Speicher, statt. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und zog zahlreiche Gäste an.    weiterlesen …

Tag der offenen Tür im Kreisarchiv

Am 6. Oktober 2024 fand die feierliche Eröffnung  „Tag der offenen Tür“ im Kreisarchiv des Landratsamtes Saarlouis statt. Zahlreiche Besucher und Ehrengäste versammelten sich, um an diesem besonderen Ereignis teilzunehmen und die vielfältigen Programmpunkte zu erleben. In Vertretung des Landrates ging Walter Klein auf die vielfältige Arbeit der Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e.V.

Walter Klein in Vertretung des Landrates im Gespräch mit Michael Hoen

Ein Highlight der Veranstaltung war die Ausstellung über Max Scheid. Geboren 1856 in Saarlouis und verstorben 1944 in Heppenheim, war Scheid ein bedeutender Autor und Kunstmaler. Er ist bekannt für seine Werke „Saalujer Vozehlcher“ und „Bilder aus Alt Saarlouis“. Zudem war er Direktor der Kristallerie Wadgassen. Die Ausstellung bot einen tiefen Einblick in sein Leben und Schaffen.

Im Rahmen der Veranstaltung präsentierten sich unsere Mitgliedsvereine:

  • Verein für Mundart und Geschichte Beaumarais e.V.
  • Verein für Geschichte und Heimatkunde Fraulautern e.V.
  • Rodena Heimatkundeverein Roden e.V.
  • Verein für Heimatkunde Lisdorf e.V.
  • Heimatkunde- und Geschichtsverein Picard e.V.
  • Verein für Heimatkunde Saarlouis-Neuforweiler e.V.
  • Rodener Geschichtskreis e.V.

Diese stellten ihre Arbeit und Projekte vor und boten den Besuchern die Möglichkeit, mehr über die lokale Geschichte und Kultur zu erfahren.

Ein weiterer Programmpunkt war die Vorstellung der familienkundlichen Bestände im Kreisarchiv. Interessierte konnten sich über die umfangreichen Sammlungen und Forschungsmöglichkeiten informieren.

Die Totenbildsammlung mit wichtigen Lebensdaten eines Verstorbenen wurde ebenfalls präsentiert. Diese Sammlung bietet wertvolle Einblicke in die lokale Geschichte und die Traditionen der Region.

Die Heimatvereine boten ihre eigenen Publikationen zum Verkauf an. Besucher hatten die Gelegenheit, Bücher und Schriften zu erwerben, die sich mit der Geschichte und Kultur von Saarlouis und Umgebung beschäftigen.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen Bücherflohmarkt, auf dem seltene und antiquarische Bücher angeboten wurden. Bücherliebhaber konnten hier wahre Schätze entdecken und ihre Sammlungen erweitern.

Die Veranstaltung in Saarlouis war ein voller Erfolg und bot den Besuchern eine Vielzahl an interessanten Programmpunkten und Einblicken in die lokale Geschichte und Kultur.

1. Teil – Die Burrgass und die Rodener Saarwiesen – Einer schönsten Spielplätze in Roden (von Walter Schmolenzky)

Wir Kinder aus der Herrenstrasse, das waren die Buben Armin, Gerd, Willi, Wolfgang und andere, wir hatten in der Burrgass und in den Saarwiesen den schönsten Spielplatz, den man sich als Kind wünschen konnte.

In den weiten Wiesen fühlten wir uns wie die Indianer in der Prärie. Ein iesiger Abenteuerspielplatz zwischen dem Ellbach, der Saar und der sogenannten Vogelspitze. Neben Ellbach und Saar durchzogen noch eine Reihe kleinerer Entwässerungsgräben die Wiesen, die voller Leben, reich an Fischen, Fröschen und Molchen waren. Wir fingen Stichlinge und Kaulquappen und hielten sie Einweckgläsern. Verirrten sich Forellen aus Ellbach in die Wassergräben, so haben wir diese gefangen und neben Froschschenkeln am Lagerfeuer gegrillt und gegessen. Ein wahrer Leckerbissen, der auch heute jeden Gourmet begeistern würde.

In der Burrgass, daher auch der Name, befand sich eine Quelle, ein Borren/Born. Aus einem dicken Rohr strömte ständig frisches, herrlich kühles Quellwasser. Hier stillten wir unseren Durst und trugen das Wasser in Flaschen und Kannen nach Hause. In der Dorfsprache wurde
die Quelle die „Wäsch“ genannt. Bis in die Nachkriegszeit ist hier noch vereinzelt Wäsche gewaschen und auf den Wiesen gebleicht worden. Unterhalb des Waschplatzes wurde der Quellbereich auch als Viehtränke genutzt.

Schilfgürtel, die so dicht waren, dass sie uns Kinder wie ein undurchdringlicher Dschungel vorkamen, durchzogen an einigen Stellen die Wiesen. In diesem Röhricht bauten wir aus Weiden und Schilfrohr unsere Hütten. Aus biegsamen Weiden schnitzten wir Pfeil und Bogen und aus einer Astgabel fertigten wir eine Schleuder. Gut versteckt hielten wir am Lagerfeuer Kriegsrat und beratschlagten, in welchem der nahegelegen Schrebergärten wir Kirschen klauen wollten. Dabei mussten wir acht geben, dass uns mein Onkel Josef (Gombert), der in dieser Zeit Feldschütz war, nicht erwischte. Oft genug hatte er uns nämlich beim Nacktbaden in der Saar aufgescheucht.Wir Kinder hatten großen Respekt vor ihm, aber er hat er uns nie Angst eingeflößt.

Damals hatten Saar und Ellbach einen anderen Verlauf und waren nicht begradigt. In natürlichen Windungen, die Ufer mit hohen Weiden und Pappeln gesäumt, schlängelten sich beide durch die Wiesen. Dort, wo der Ellbach in die Saar mündet, haben die meisten von uns schwimmen gelernt. Das Wasser war hier seicht und flach. Unter Anleitung der älteren Brüder wurden im etwas tieferen Wasser die ersten Schwimmversuche unternommen. Später – wir konnten es kaum erwarten – haben wir dann, in Begleitung der Älteren, erstmals die Saar, die an dieser Stelle nicht allzu breit war, zum Wallerfanger Ufer überquert. Stolz, aber auch ein wenig ängstlich, waren wir nach dieser Mutprobe.

Im Sommer waren die Wiesen ein einziges Blumenmeer aus kniehohen Margeriten, Wiesenschaumkraut und anderen Blumen. Manchen Blumenstrauß zu Muttertag oder zu Fronleichnam haben wir hier gepflückt. Zwischen den Blumen und Gräsern summten und brummten Bienen und Hummeln. Artenreiche Schmetterlinge bevölkerten die Wiesen und im Gras brüteten die heute schon selten gewordene Grasmücke und die Lerche.

Im Herbst, wenn die Wiesen gemäht und das Heu in den Scheunen war, ließen wir selbst- gebastelte Drachen steigen. Mangels besserem Materials – es war schließlich die Nachkriegszeit – bestanden unsere Drachen aus dem Papier alter Zementtüten und aus dünnen Weidenruten. Die einfache Konstruktion wurde mit Schnur zusammengehalten und das Papier mit Mehlpappe verklebt. Und dennoch stiegen unsere Drachen in schwindelerregende Höhen.

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Wanderung des Rodena Heimatkundevereins zu den Bunkeranlagen in Roden

Am 21. September 2024 veranstaltete der Rodena Heimatkundeverein eine beeindruckende Wanderung zu den noch bestehenden Bunkeranlagen in Roden. Insgesamt nahmen 50 Personen an dieser lehrreichen Exkursion teil, die um 19:00 Uhr endete.

Die Bunkeranlagen in Roden sind faszinierende Relikte aus der Zeit des Westwalls, auch bekannt als „Siegfried-Linie“. Diese Verteidigungslinie wurde während des Zweiten Weltkriegs entlang der deutschen Westgrenze errichtet. Im Saarland verlief der Westwall in einem weiten Bogen von Oberwürzbach über St. Ingbert nach Lebach und weiter bis zur Saar bei Dillingen. Später wurde er auch um Saarbrücken und Aachen erweitert.

Einige der Bunker in Roden sind heute steinerne Zeitzeugen, die an die bewegte Geschichte dieser Region erinnern. Besonders bemerkenswert sind die Stahlkuppeln, die heute bunt bemalt auf verschiedenen Spielplätzen zu finden sind. Andere Bunker sind im Wald versteckt und bieten einen eindrucksvollen Einblick in die Vergangenheit. Leider ist vielen Menschen die ursprüngliche Funktion dieser Bunker nicht mehr bekannt.

Die Wanderung wurde von Johannes Dräger geleitet, der den Museumsbunker WH 20 in Pachten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Diese Veranstaltung bot eine hervorragende Gelegenheit, mehr über die Geschichte dieser Zeitzeugen zu erfahren. Die Teilnehmer konnten die Bunker vor Ort erkunden und Fragen stellen. Die Idee, Fahrgemeinschaften zu bilden, um die größeren Entfernungen zu bewältigen, erwies sich als praktisch.
Der Treffpunkt war um 15:00 Uhr am Haupteingang des Friedhofs Roden. Die Teilnehmer erlebten eine lehrreiche und spannende Wanderung, die nicht nur die Geschichte der Bunkeranlagen beleuchtete, sondern auch die Bedeutung des Erhalts solcher historischen Stätten unterstrich.

Wir hoffen, dass alle Teilnehmer viel Spaß hatten und mit neuen Erkenntnissen nach Hause gingen.

Veranstalter: Rodena Heimatkundeverein, Quartiersbüro Roden, VHS Saarlouis

Stolpersteine erinnern an Nazigräueltaten – Rodena Heimatkundeverein Roden wird Stolpersteinpate

Die Stolpersteine sind Gedenksteine, die an Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Sie werden vor den letzten frei gewählten Wohnorten dieser Menschen in das Gehwegpflaster eingelassen. Der Rodener Heimatkundeverein Rodena hat die Patenschaft für die Stolpersteine der Familie Lewy, die vor dem Saarlouiser Rathaus verlegt wurden, übernommen, um ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Diese Aktion zeigt, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und sich aktiv gegen Hass und Gleichgültigkeit zu engagieren. Es ist beeindruckend zu sehen, wie Menschen zusammenkommen, um für die Würde aller Menschen, Demokratie und Freiheit einzustehen.
Der jüdische Kaufmann Carl Lewy wurde am 28.06.1860 in Saarwellingen geboren und starb am 08.03.1941 in Metz. 1894 hatte er Tekla Hirsch als Altdorf geheiratet, die am 28.06.1927 in Saarlouis verstorben war. Die Familie zog am 31.12.1903 von Saarwellingen nach Saarlouis und führte ein Geschäft am Großen Markt 33 (dem heutigen Rathaus). Carl Lewy zählte zu den erfolgreichen Kaufleuten im Kreis Saarlouis. Er handelte mit Manufaktur-, Kurzwaren, Konfektion, Schuhen und Partiewaren. Seine Warenhäuser befanden sich in Saarlouis, Schwalbach und Saarwellingen.
Carl Lewy hatte 4 Kinder. Sein Sohn Max Walter fiel im 1. Weltkrieg und seine Tochter Margarete Pauline starb 1922 in Saarlouis.
1897 wurde sein Sohn Siegried Lewy in Saarwellingen geboren und verstarb 1962 in Homburg. Zunächst arbeitete er im elterlichen Betrieb und am 13.01.1935 wurde verhaftet und flüchtete nach seiner Entlassung nach Metz. 1945 kam er nach Saarlouis zurück und eröffnete 1949 in einem Flachbau am Standort des ehemaligen Rathauses ein Textilgeschäft.
Seine Tochter Alice Lewy geb. am 18.05.1900 in Saarwellingen verstarb am 27.07.1969 in Saarlouis. Sie heiratete 1919 den Fabrikanten Walter Bloch aus Emmendingen. 1935 emigrierten die Blochs aus politischen Gründen nach Frankreich, Metz und zogen später nach Südfrankreich. Nach Kriegsende kehrte Walter Bloch nach Saarlouis zurück und wurde durch den Regierungspräsidenten Ernst Neureuther i sein Amt als Bürgermeister bestellt. Er organisierte den Wiederaubau.

Neues Lisdorfer Heimatblatt Nr. 37

 Neues Lisdorfer Heimatblatt Nr. 37 erschienen

Das neueste Lisdorfer Heimatblatt Nr. 37 ist ab sofort erhältlich und bietet wieder eine Fülle an spannenden Themen rund um Lisdorf. In dieser Ausgabe berichtet der Verein für Heimatkunde Lisdorf e.V. unter anderem über die Vereinsfahrt an die Blumenriviera, die beeindruckende Eindrücke von Monaco bis Genua vermittelt.

Weitere Highlights sind die Ausstellungen des Heimatkundevereins, die Sportgeschichte des Handballs in Lisdorf, sowie interessante Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte unserer Saarheimat. Eine amüsante Sportgeschichte, Beiträge in Mundart und Berichte über in der Saar versenkte Schiffe runden das vielfältige Angebot ab.

Das 36-seitige, reich bebilderte Heft ist zum Preis von 3,00 € in den Bäckereien in Lisdorf, im Pieper Buchladen sowie bei Schreibwaren Bock & Seip erhältlich.

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