Am 25. November kam der Vorstand des VHVS zur letzten Vorstandssitzung in diesem Jahr im Vereinshaus Fraulautern zusammen. Es wurden die Aktivitäten der Mitgliedervereine des letzten Jahres besprochen und die neuen Termine für 2023 abgestimmt. Es werden wieder Vortragsreihen und Mundartveranstaltungen stattfinden. Auch Tagesfahrten und Besichtigungen sind geplant. Michael Hoen beendete die Sitzung und wünschte allen frohe Festtage.
Das Wirken der Schwester Harmiona
Am letzten Abend der Vortragsreihe des VHVS ging es um das Wirken der Schwester Harmiona in Roden. Rosa-Maria Kiefer-Paulus vom Rodena Heimatkunde Verein Roden e.V. zeigte in Ihrem Vortrag das Leben und Wirken der Schwestern im Rodener Kloster, insbesondere von der Schwester Harmiona. Sie erhielt für ihr soziales Engagement das Bundesverdienstkreuz durch Landrat Riotte. Im Anschluss entwickelte sich durch die interessierten Besucher ein reges Gespräch über den Kindergarten und die Jugendarbeit des Klosters in Roden.
Rudolf Hesse – ein Künstlerleben zwischen Saarlouis und München
Am dritten Vortragsabend in der Reihe „Persönlichkeiten – Biografien und Lebenswege“ im Studio des Theaters am Ring zeigte Frau Dr. Claudia Wiotte-Franz das Leben von dem in Saarlouis geborenen Künstler Rudolf Hesse auf. Nach der Begrüssung von Benedikt Löw ging es mit einer reich bebilderten Powerpoint-Präsentation von Dr. Claudia Wiotte-Franz mit Einblicken in das Schaffen des Künstlers mit Radierungen, Aquarellen und Zeichnungen weiter. Auch die geschäftlichen Beziehungen zum Verlagshaus Hausen in Saarlouis wurden in dem etwas über eine Stunde dauernden Vortrag vermittelt.
Literarische Reise in die Vergangenheit mit Alfred Gulden
Auf Einladung des Vereins für Mundart und Geschichte Beaumarais präsentierte der Saarlouiser Ehrenbürger, Schriftsteller und Filmer Alfred Gulden im Beaumaraiser Dorfhaus Lieder, Gedichte und Szenen aus seinem Mundart-Repertoire der letzten 50 Jahre. Unter dem Motto „…häämlich…“ nahm er die Besucher*innen mit auf eine literarische Reise in vergangene Zeiten, denn seit 1995 hatte Gulden keine neuen Mundartgedichte mehr verfasst.
Jürgen Baus, Vorsitzender des Vereins für Mundart und Geschichte, begrüßte die zahlreichen Gäste im Dorfhaus Beaumarais. In seiner Ansprache zitierte Baus aus der Laudatio des ehemaligen Landrates Dr. Peter Winter bei der Verleihung des Saarlouiser Kulturpreises, den Alfred Gulden 1985 vom Landkreis Saarlouis erhielt: „Schon in seiner Kindheit sei Gulden „Da eewich Widdaspruch“ genannt worden und Widerspruch übe er bis heute, ja fordere ihn sogar heraus. Bei einem Autor wie Gulden sei kein Raum für Verniedlichungen, für Sentimentalität, für Idylle“. Alfred Gulden schmunzelte angesichts dieser mehr als 35 Jahre alten Zitate und erzählte spontan einige Anekdoten. Unter anderem, wie und wo verschiedene Gedichte, Geschichten oder Fotografien entstanden sind. Die vorgetragenen Gedichte waren aus dem Buch „Hennam Baandam“. Man begegnete Männern, die im Bergbau unter Tage arbeiteten und Frauen, die aus dem Fenster schauten und ihre Nachbarschaft im Blick hatten. Oder dem Mann, der alles „häämlich“ tat und genauso auch verschwand. Es waren humorvolle, aber auch nachdenkliche Geschichten aus dem saarländischen Alltag, die Gulden seinen Gästen servierte. Die Gedichte waren teilweise mehr als 20 Jahre alt, wobei manche Ereignisse bis heute nichts an Aktualität verloren haben. Im Publikum sah man bei vielen seiner Beiträge nickende Köpfe und schmunzelnde Gesichter. Dazwischen erzählte Gulden Geschichten aus seinem Leben und seiner Arbeit. Schon mehr als 10 Jahre sei es her, seit seinem letzten Mundart-Abend, seinerzeit in Roden. Gulden wurde in der Robert-Koch-Straße geboren, lebte aber später in Roden. „Meine Mutter sprach „Rodener Platt“ und so sind auch alle meine Mundartbeiträge in Rodener Platt. Es war die Sprache meiner Mutter, die Muttersprache. Seit ihrem Tod 1995 habe ich nichts mehr in Mundart verfasst“, erzählte Gulden. Das erste Gedicht entstand vor rund 50 Jahren. Alle Gedichte sind in seinem Buch „Hennam Baandamm“ veröffentlicht. Aus seinem im Jahre 2000 erschienenen Buch „Onna de langk Bääm- Lieder und Liedgeschichten“. trug Gulden verschiedene Lieder vor und begleitete sich selbst auf der Gitarre. Er ist ein Heimatdichter mit großer Verbundenheit zu seiner Heimat, dem Saarland, aber dennoch haben seine Lieder und Gedichte nichts „Heimattümelndes“, sie sind ernsthafte literarische Aussagen. „Unter die Haut gehen ist mir lieber, als Beifall für flache Unterhaltung“, sagte Gulden mal in einem Interview und daran hat sich nichts geändert. Das Publikum war begeistert und zollte viel Beifall. Im Anschluss signierte er Bücher, Schallplatten und plauderte mit den Gästen.
Vereinsvorsitzender Jürgen Baus bedankte sich für den kurzweiligen Abend und kündigte an, dass man künftig einmal im Jahr einen Mundartabend mit wechselnden Künstler*innen im Dorfhaus Beaumarais veranstalten werde.
Nach mehr als 10 Jahren trat Alfred Gulden erstmals wieder mit Mundart auf.
Im zweiten Teil des Abends griff Gulden zur Gitarre und sang einige Lieder aus seinem Repertoire.
Fotos: Sabine Schmitt
Pfarrer Hansen – Vortrag
Am zweiten Vortragsabend in der Reihe „Persönlichkeiten – Biografien und Lebenswege“ im Studio des Theater am Ring wurde den Besuchern das breit gefächerte Leben des Pfarrers Johann Anton Josef Hansen von Georg Jungmann referiert. Der Katholischer Priester, Politiker, Historiker und Publizist, der während seiner Lebensphasen in der Saarregion nachhaltige Spuren hinterließ , wurde in einer mit reichlich Bildmaterial von Herbert Germann versehenen Präsentation im Rahmen der Vortragsreihe des VHVS gezeigt.
Gut besuchter Vortragsabend
Der erste Vortragsabend in der Reihe „Persönlichkeiten – Biografien und Lebenswege“ im Studio des Theater am Ring brachte dem interessierten Publikum drei Personen aus Roden nahe.
Jürgen Baus und Alois Rau eröffneten den Abend des Verband der heimatkundlich- historischen Vereine von Saarlouis mit ihrer Begrüssung.
Dr. Max Herresthal, Dr. Rolf Dillschneider, und Prof. Thomas Gergen referierten über Persönlichkeiten aus Roden. Eine gut besuchte Veranstaltung mit vielen Einblicken in das Leben und Wirken eines Architekten, Landespolizeiarztes und Bauunternehmer aus Roden.
Wilhelm Hector (* 18. Januar 1855 in Roden; † 2. September 1918 in Wiesbaden[1]) war ein deutscher Architekt. Er prägte den Historismus im Saarland wesentlich und schuf vor allem zahlreiche Kirchenbauten im Bistum Trier. (aus Wikepedia)
Heiner Groß verstorben
Wir trauern um Heiner Groß als Freund und Vorstandsmitglied im Verband der heimatkundlich- historischen Vereine von Saarlouis. Mit seiner hilfsbereiten Art, seinem Ideenreichtum und seinem fachkundlichen Wissen war er eine große Stütze für den Verband.
Unser ganzes Mitgefühl in diesen schweren Stunden gilt seiner Familie und den Angehörigen.
Den Hinterbliebenen sprechen wir unser tiefempfundenes Mitgefühl aus.
Im Namen aller Mitglieder
Michael Hoen
weitere Informationen auf den Seiten des Heimatkundevreins Lisdorf
Luxemburg Schlößer und Burgen
Der Verband der heimatlich-historischen Vereine von Saarlouis organisierte eine Fahrt für Mitglieder und Freunde in die kleine Luxemburger Schweiz (auch Müllertal genannt). Am Sonntag den 11. September 2022 ging es mit dem Bus von Saarlouis nach Larochette mit Besichtigung der Burg Fels.
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Fels_(Luxemburg)
Vorher gab es unterwegs ein Frühstück mit Lyoner, Bier und Cremant.
Nach einem Mittagsmenue wurde die Burgruine und Schloß Beaufort in der Gemeinde Befort besucht. Im Schloß befinden sich immer noch gut erhaltene Möbel der letzten Bewohner.
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Beaufort_(Luxemburg)
Die Fahrt wurde von Nadja Ney Fraulautern super vorbereitet und organisiert.
Vortragsreihe des VHVS und des Städtischen Museums Saarlouis 2022
PERSÖNLICHKEITEN –
Biografien und Lebenswege
Die Geschichte der Stadt Saarlouis und ihrer Stadtteile ist reich an besonderen Persönlichkeiten. Durch ihre unterschiedlichen sozialen, geistlichen, kulturellen oder künstlerischen Tätigkeiten haben sie sowohl in der Stadt selbst, als auch weit darüber hinaus Spuren hinterlassen.
Manche sind bis heute weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Andere wiederum kennen selbst in Saarlouis nur wenige. Ihre Biografien sind es wert, in Erinnerung gebracht oder bekannt gemacht zu werden. Die diesjährige Vortragsreihe des Stadtverbandes der Historischen Vereine (VHVS) und des Städtischen Museums stellt daher die Lebenswege solcher Persönlichkeiten der Stadtgeschichte in den Blickpunkt.
Die Reihe umfasst die Vorträge, die auf der Vorderseite
dieses Flyers aufgelistet sind.
Der Eintritt ist kostenlos. Es gelten die jeweils tagesaktuellen
Bestimmungen zur Corona-Pandemie.
Fahrt des VHVS nach Köllerbach
Fahrt des VHVS nach Köllerbach
Mit dem Besuch am 29. Juli des Uhrenmuseums in Köllerbach startete der Verband der heimatlich- historischen Vereine Saarlouis mit seinen Mitgliedern einen Tagesausflug. Das „Uhrmachers Haus“ in Püttlingen-Köllerbach ist ein Ort der Kunst und Kultur des Saarlandes und beherbergt das Saarländische Uhrenmuseum. Dies ist eines der wenigen Museen in Europa, welches die Entwicklung der Zeitmessung von der Antike bis zur Gegenwart ausstellt: Von den Elementaruhren über Turm- und Prunkuhren, Taschen- und Armbanduhren bis zur Atomuhr der Gegenwart. Durch die umfangreiche Sammlung führte mit fachlichem Wissen Dr. Dietmar Schuler.
Die nächste Station an diesem Tag war die Ruine der Burg Bucherbach mitten in Köllerbach. Unter der kundigen Führung von Benedikt Loew (Leiter des Städtischen Museums von Saarlouis) tauchten die Teilnehmer in die bewegte Geschichte dieser Burg ein.
Zur Geschichte der Burg Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Bucherbach
Pfarrer Prof. Dr. Joachim Conrad führte die Gruppe anschließend durch die Martinskirche. Kurzweilig und interessant die Ausführungen über das evangelische Gebäude mit seinem alten Friedhof.
https://www.evangelisch-im-koellertal.de/Ev-Martinskirche-Koellerbach